Herrmannsberg und Bornberg

 

Lage


Der Herrmannsberg liegt im Landkreis Kusel, an der L368 zwischen Oberweiler im Tal und Elzweiler. Die umgebenden Gemeinden sind Horschbach, Welchweiler, Elzweiler, Hinzweiler und Oberweiler im Tal. Der Berg hat eine Höhe von 536m.

Entgegen der Annahme liegen die ehemalige Bergarbeitersiedlung Schneeweiderhof und der Fernmeldeturm, die man über die K31 erreichen kann, nicht auf dem Hermannsberg sondern auf dem Bornberg. Somit befinden sich auch die meisten Bergbaurelikte die dem Herrmannsberg zugeordent werden (z.B. Graueldell), eigentlich auf dem 520 m hohen Bornberg.


Wissenswertes
 

Der Herrmannsberg und der Bornberg gehören zu den so genannten "Pfälzer Kuppeln" zu denen auch der Königsberg und der Potzberg zählen. Der Herrmannsberg hat die Höhe von 536 m und der Bornberg 524 m. Sie sind aus oberkarbonischen und rotliegenden Gesteinen aufgebaut.

In der Literatur und somit auch in den meisten Mineraliensammlungen werden die meisten der an den beiden Bergen liegenden Bergbaurelikten fälschlicherweise an den Herrmannsberg gelegt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen liegen diese aber am Bornberg. Ab 1870 wurde von den Gemeinden um den Bornberg in mehreren Steinbrüchen (z.B. Rübezahl, Bismarck und Hindenburg), in der Nähe des Schneeweiderhofes ( Bornberg), Gesteinsabbau zur Herstellung von Pflastersteinen betrieben. Diese Steinbrüche wurden 1914 von der Basalt AG übernommen. 1970 wurde der Abbau eingestellt. Am Schneeweiderhof wurden am Westrand der Ortschaft 1922 - 1924 Steinbrucharbeiterwohnungen gebaut. Diese gehören heute zur Denkmalzone.

Bergbau wurde am Herrmannsberg und vor allem am Bornberg nachweislich ab 1746 bis in die 1930Jahre betrieben. In der Hauptsache galt dieser Bergbau Quecksilbererzen, aber auch nach Eisenerz wurde gemutet. Bekannt sind folgende Gruben: St. Stephans Grube auf der Gemarkung Horschbach, Die Grube Neue Hoffnung (Bornberg), die Hermannszeche (Bornberg), der Schwerspatabbau so wie eine Grube auf Eisenerz lagen in der Grauelsdell bei Oberweiler im Tal. Im Bezirk Pfaffenborn, ebenfalls Oberweiler im Tal, liegt eine weitere Grube auf Quecksilbererz (Grube im Pfaffenborn (Bornberg)). Die Gruben St. Peterszug und Carls Glück, die später zur Concordia Zeche zusammengelegt wurden, so wie mehrere Schürfe im Tälchen Rammelsbach und im Distrikt Lamborn, gehören zur Gemarkung Eßweiler (alle Bornberg).

Die von uns eingestellten Fundstellen sind im Text schwarz markiert.

 

Quellen:

   Der Erzbergbau in der Pfalz, Hans Walling

   Geologischer Aufbau, hydrothermale Vererzungen und Bergbaugeschichte des                                                 Herrmannsberges, Grimm, Grimm Schindler, Schindler. Aufschluss 5, 1990