Grube Dr. Geier / Waldalgesheim
Lage
Die Anlage der Grube Dr. Geier liegt bei Waldalgesheim auf dem Stöckert. Schon von weitem, auch von der A61 aus, sind die Gebäude und die Schachtanlage Amalienshöhe zu sehen. Waldalgesheim befindet sich am Südhang des Soonwaldes zwischen Stromberg und Bingen.
Wissenswertes
Zwischen Bingerbrück und Stromberg befindet sich die von der Grube abgebaute Mangan-Brauneisenlagerstätte. Es handelt sich um eine Verwitterungslagerstätte des Mangans. Sie ist an mitteldevonische Dolomite einer isoklinalen Mulde gebunden, die von Sanden des Oligozäns überlagert wird. Das Erz wurde zum Teil an Hüttenwerke und zum Teil als Farberz an die Keramikindustrie verkauft. Begonnen wurde der Abbau der Lagerstätte im Grubenfeld Concordia in der Nähe von Stromberg. Der Beginn ist nicht genau bekannt. Erste Hinweise gehen auf das Jahr 1628 zurück. In einem Bericht des französischen Bergingenieurs Calmelet, der 1808/09 die Eisenhütten in den Departements Rhin et Moselle et Mont-Tonnerre (Donnersberg) zu revidieren hatte, wird das Erz der Grube erwähnt. 1839 wurde an die Gebrüder Sahler die Konzession Elisenhöhe verliehen. Diesen Brüdern wurde schon 1932 die Konzession der Grube Concordia verliehen. Durch die Heirat einer Tochter Sahlers mit dem Arzt Dr. med. Friedrich Wandersleben aus Stromberg kamen dann die Konzessionen Concordia und Elisenhöhe am 26. Juli 1867 in den Wanderslebschen Besitz. 1882 begann der Architekt Dr. Heinrich Claudius Geier aus Mainz mit zahlreichen Schürfversuchen. 1885 legte dieser in dem ihm verliehenen Grubenfeld Amalienshöhe Bohrungen und Versuchsschächten an. In 18 m Tiefe stieß er auf das Manganerzfeld. Bis zur Jahrhundertwende entwickelten sich die Anlagen der Gebr. Wandersleben und der Anlage der Grube Amalienshöhe völlig getrennt. 1904 brachten die Erben der Firma Dr. Geier ihren Besitz in die Gewerkschaft Brauneisensteinwerke Dr. Geier ein. 1911 kam es zum Ankauf der des gesamten Grubenbesitzes der Gebr. Wandersleben. 1918 und 1926 kauften die Mannesmannröhren Werke AG, Düsseldorf Anteilen der Grube. 1939 wurde der gesamte Grubenbetrieb den Mannesmannröhren Werken AG unterstellt. 1945 – 1950 war die Gewerkschaft unter französischer Militärregierung und ging dann auf die Mannesmann AG über. Mitte der 50er Jahre zeichnete sich die Erschöpfung der Manganlagerstätte ab. 1954 begann der Abbau der großen Dolomitvorkommen im Bruchbau. Der Dolomit wurde zu Dolomitsinter weiterverarbeitet. Ende 1971 wurde der Grubenbetrieb eingestellt.
Da keine Halden mehr vorhanden sind, sind hier keine Funde mehr zu machen.
Mineralienfunde
Aragonit
Calcit
Dolomit
Epsomit
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Glaskopf
Kupfer ged.
Kupferkies
Malachit
Manganit
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Pseudomorphosen von Dolomit nach Calcit
Psilomelan
Pyrit
Pyrolusit
Rhodochrosit
Wad
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