Aschbacher Schwerspat
Lage
Der ehemalige Grubenbereich ist am einfachsten über die Gemeinde Aschbach zu erreichen. Allerdings führen auch einige Wanderwege über den Königsberg an den ehemaligen Abbau. Reste der Verladerampen existieren noch und auch die Überbleibsel des Tagebaus sind noch zu sehen. Halden sind so gut wie keine mehr vorhanden.
Wissenswertes
Die Grube Aschbach lag und liegt noch am Nordrand des Königsbergs. Abgebaut wurde der nördliche Bereich des so genannten Hornganges, auch 12 Uhr Gang genannt. Dieser Gang war auf etwa 2500m aufgeschlossen und wurde an drei Stellen in bauwürdigen Mengen angetroffen und abgebaut. Der bedeutenste dieser Abbaue war der Aschbacher Schwerspat (Grube Aschbach).
Der Abbau begann etwa um1890 und endete offiziell 1950. Besitzerin und Grubeneigentümerin war über die gesamte Zeit die Gemeinde Aschbach.. Allerdings war der Abbau während dieser Zeit nicht durchgängig und auch die Intensität des Abbau war je nach Pächter unterschiedlich.
Übersicht über die Pachtverhältnisse aus : Westricher Heimatblätter, Jahrgang 19, Nr. 4, "Der ehemalige Bergbau im Königsberg" von Hans Schmitt, S 181.
Um 1890 Krieger - Braun, Wolfstein; Nov. 1901 Deutsche Schwerspat GmbH, Frankfurt/M; Nov.1929 Rheinische Fluß- und Schwerspatwerke Ludwigshafen/Rhein; Okt.1930 Union Chemiques Belges SA, Brüssel; Jan. 1934 Deutsche Schwerspat GmbH Neuß/Rhein; Sept. 1937 Saarpfälzischer Erzbau AG, Neustadt/Weinstr; Nov. 1942 Gewerkschaft Thomas II, Oberkirch/Bad.
Der letzte Pachtvertrag endete im Dezember 1950. Ab 1937 wurden große Mengen Schwerspat gefördert und es waren bis zu 400 Arbeiter beschäftigt. Allerdings war zu dieser Zeit, in den Jahren 1941-42, der Bergbau stillgelegt.
Nach 1950 fand sich kein neuer Pächter und das Schwerspatgelände wurde eingeebnet. Eine zum Abtransport des Schwerspats errichtete Seilbahn bis zum Bahnhof Wolfstein, wurde 1952 demontiert. Der noch auf Halde liegende Schwerspat wurde 1956 an die Chemische Produkten GmbH verkauft und von dieser abtransportiert.
Literatur: Westricher Heimatblätter, Jh 19, Nr. 4
Schwerspat- und Erzgänge am Königsberg bei Wolfstein und Untersuchung der Färbung von fleischroten Schwerspäten. H-P Geis, Mainz, Neues Jahrbuch Mineral. Mitt 1953.
Mineralienfunde
Baryt
Goethit
Hollandit
Pseudomorphose
|
Pyrolusit
Rauchquarz
Zinnober
|
|